Ofenfrisch müssen sie sein!

Bäckerei
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Langgöns/Gießen, 30. Juli 2018. – „Ich freue mich zu sehen, wie engagiert sich die Beschäftigten für den Fortbestand eines alten Handwerks einsetzen“, sagte der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich im Rahmen eines Besuchs der Backstube der Bäckerei Künkel in Langgöns. Das Unternehmen steht für ein sich wandelndes Handwerk.

Gegründet in 1908 als Bäckerei und Mehlhandel hat sich Künkel zu einem modernen und innovativen Betrieb mit heute 35 Filialen und Kaffeehäusern sowie rund 300 Mitarbeitern entwickelt. „Künkel ist ein hervorragendes Beispiel für die expandierenden und dynamischen Unternehmen in unserer Region“, so Ullrich weiter.

Im Rahmen der Betriebsbesichtigung erläuterte Geschäftsführer Martin Künkel, wie sich das Bäckerhandwerk in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt hat. Der Regierungspräsident erfuhr, wie dieses traditionelle Gewerk heute mit modernen Abläufen unterstützt wird. Natürlich erleichtern Maschinen die Arbeit der Bäcker. Doch die Rezepte sind traditionell.

Das Bäckerhandwerk ist außerdem eine Branche, in der es keine ganz gewöhnlichen Arbeitszeiten gibt. Es wird unter anderem nachts und am Wochenende gearbeitet. Mit ganzer Leidenschaft widme sich eine ganze Branche der Versorgung einer Region. „So erhalten
die Mittelhessen täglich, sogar sonntags, ofenfrische Backwaren auf dem Frühstückstisch.“

Der Regierungspräsident dankte den Bäckereimitarbeitern für die von ihnen geleistete Nacht- und Wochenendarbeit. Aber auch hier ist das Handwerk im Wandel. „Wir arbeiten in unserer Backstube inzwischen in drei Schichten“, erklärt Martin Künkel. „Die erste Schicht startet zwar bereits um 20 Uhr. In der sogenannten Tagschicht von 5 bis 14 Uhr wird aber heute der Großteil der Aufgaben erledigt.“

„Wir haben hier in Mittelhessen viele erfolgreiche Firmen, die für die Region und ihre Einwohner tätig sind“, betont Christoph Ullrich bei seinem Besuch der Bäckerei Künkel in Langgöns. Das Traditionsunternehmen sei ein gutes Beispiel dafür, wie solche Betriebe
den Regierungsbezirk nicht nur wirtschaftlich stärken, sondern auch durch außerordentliches soziales Engagement bereichern.

Er selbst kenne als Behördenleiter einer als familienfreundlicher Arbeitgeber zertifizierten Behörde sowie als die mittelhessische Aufsichtsbehörde für die Überwachung des Arbeitsschutzes die Herausforderungen, die hiermit einhergingen. „Dafür, dass Sie alle diese Herausforderungen täglich meistern, möchte ich Ihnen im Namen aller Bürgerinnen und Bürger meine Anerkennung aussprechen“, dankte der RP-Präsident den Mitarbeitern des Unternehmens.

Besonderes soziales Engagement zeigt die Bäckerei Künkel auch in ihrer Zusammenarbeit mit der „Tour der Hoffnung“ zugunsten krebskranker Kinder. Seit mehreren Jahren backt das Unternehmen bereits das „Tourbrot“ und spendet einen Teil des Erlöses. Martin Künkel und Künkel-Verkaufsleiterin Ulrike Dietermann setzen sich mit viel persönlichem Engagement für die Initiative ein und radeln selbst die anspruchsvolle Tour mit.

Bei der Tour der Hoffnung werden während einer mehrtägigen Radtour von verschiedenen Teilnehmern, darunter zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus Politik, Medien, Wirtschaft und Sport, Spenden für leukämiekranke Kinder gesammelt. Vereine veranstalten Sammlungen und Belegschaften tun sich zusammen, um für krebskranke Kinder zu spenden. Privatleute und Unternehmen unterstützen ebenfalls durch Spenden für den guten Zweck. „In den vielen Jahren, seitdem die erste Tour von Gießen nach Hamburg radelte,
sind unglaubliche 36 Millionen Euro zusammengekommen – Spenden, die vollständig den kranken Kindern und Jugendlichen zugutekommen, denn die Kosten der Tour werden von Firmen, Institutionen und den Teilnehmern übernommen“, berichtete Gerhard Becker ein Urgestein und Organisatorischer Leiter der Tour der Hoffnung, der ebenfalls an der Backstubenführung bei Künkel teilnahm.

Auch Christoph Ullrich wird beim Tourprolog durch das Gießener Umland am 8. August an den Start gehen. „Ich freue mich schon darauf, auch meinen Teil für die Kinder beizutragen“, sagte der Regierungspräsident.

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